Illegale Anbieter erkennen
Pass auf, wenn es um Online-Apotheken geht! Illegale Anbieter, die keinen Rezept-Service anbieten, halten sich an keine Gesetzgebung und sind die schwarzen Schafe im Bereich der Online-Apotheken. Vielleicht hast du schon mal von Fake-Shops gehört und denkst jetzt, jede Online-Apotheke wäre ein Betrüger-Shop. Aber das stimmt nicht.
Unwissende Kunden werden oft mit Lockangeboten verführt. Es werden Bonuspillen angeboten, und verschreibungspflichtige Medikamente gibt es ganz ohne Rezept. Viele, die neu im Internet sind oder noch nie Medikamente online bestellt haben, fallen auf solche Anbieter herein.
Leider kommen Opfer solcher Betrüger oft erst zu spät auf unsere Seite und lesen dann die Erfahrungsberichte über solche dubiosen Shops.
- Autor: Thomas Meiser
- Aktualisiert: 8. Januar 2024
Wie erkennst du unseriöse Apotheken?
Ganz einfach: Wenn du verschreibungspflichtige Medikamente ohne gültiges Rezept bestellen kannst, handelt es sich um einen illegalen Anbieter. Das ist das einfachste Erkennungsmerkmal. Braucht der Anbieter ein Rezept oder stellt er eines aus, handelt er legal.
- Es muss kein Rezept vom Hausarzt eingereicht werden.
- Es wird kein Rezept über das Internet ausgestellt.
Nicht nur der Anbieter, sondern auch du als Kunde verstößt bei einer Bestellung ohne gültiges Rezept gegen das Arzneimittelgesetz. Grundsätzlich dürfen verschreibungspflichtige Arzneimittel laut § 48 Abs. 1 Arzneimittelgesetz (AMG) nur bei Vorliegen eines ärztlichen Rezepts abgegeben werden. Quelle
Medikamente ohne Zulassung:
Pass auf, wenn du auf Anbieter stößt, die nicht nur Medikamente ohne Rezept, sondern auch ohne Zulassung anbieten. Es geht hier um Arzneimittel, die hier nicht geprüft und zugelassen sind, wie „Viagra Professional“, „Soft Tabs“, „Super Active“ und weitere Varianten, die sogar in Thailand oft illegal vertrieben werden. Wenn du auf einem Shop „Kamagra“ findest, sei vorsichtig. Dieses Medikament, ein Sildenafil Generikum aus Indien, hat hier keine Zulassung. Anbieter, die es dennoch anbieten, handeln offensichtlich illegal.
Lange Versandzeit:
Illegale Apotheken müssen die Ware oft schmuggeln, weil die Medikamente ohne gültiges Rezept verschickt werden und wahrscheinlich Fälschungen sind. Die Versandzeit beträgt dann oft mehrere Wochen. Wenn dir kein Versand von 1 bis 2 Werktagen angeboten wird, liegt der Verdacht auf Fälschungen nahe.
Lockangebote & Bonuspillen:
Es ist nicht erlaubt, für verschreibungspflichtige Medikamente Bonuspillen anzubieten. Illegale Shops sehen die Arznei nur als Ware und locken daher mit Rabattaktionen. Auch der sehr niedrige Preis für hunderte von Tabletten sollte dich alarmieren. Viagra & Sildenafil Generika kosten selbst in der Apotheke mindestens 5-10 EUR pro Tablette.
Gefälschte Auszeichnungen:
Illegale Apotheken werben oft mit selbstverliehenen Auszeichnungen. Vertraue solchen Logos nicht. Manchmal werden sogar „TÜV Siegel“ oder Bilder vom „Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte“ ohne Erlaubnis verwendet. Auch gefälschte Erfahrungsberichte auf der Website sollten dich misstrauisch machen.
Wenig Zahlungsoptionen:
Unseriöse Anbieter bieten meist nur wenige Zahlungsmethoden an, wie Bitcoin & Kreditkarte. Sei bei Banküberweisungen vorsichtig. Mit Kreditkarten kannst du im Betrugsfall das Geld zurückfordern.
Fragwürdige Inhalte:
Die Inhalte auf betrügerischen Websites sind oft schlechte Übersetzungen. Wenn dir der Text seltsam vorkommt, hat das oft seine Gründe.
Kontaktmöglichkeiten:
Die Kontaktmöglichkeit ist meist sehr schlecht. Versuche, einen Testanruf zu tätigen oder eine E-Mail zu senden und frage beispielsweise nach der Herkunft der Medikamente. Du wirst keinen Erfolg haben.
Verdächtige Domainadressen:
Achte auf die URL-Adresse. Adressen wie „Mannapotheke“, „Bestepillen“, „TopPotenzmittel“ und ähnliches sind verdächtig. Überall, wo du den Namen „Kunden24“ bei der Kontaktmöglichkeit liest, steckt ein unseriöser Händler dahinter.
Geld weg und keine Ware? Was nun?
Versuche so schnell wie möglich, das Geld zurückzufordern. Beim Anbieter selbst wirst du damit wenig Erfolg haben. Hast du per Kreditkarte gezahlt? Dann melde einen Betrug. Der Anbieter wird es kaum riskieren, auf sein Recht zu bestehen, denn er handelt illegal. Je mehr Betrugsfälle gemeldet werden, desto schneller verlieren diese Anbieter ihre Zahlungswege. Die Chance, dein Geld vom Kreditkartenunternehmen zurückzuerhalten, liegt immerhin bei etwa 50%.
Verweigere die Annahme der Lieferung. Auch wenn das nicht immer möglich ist, da viele Sendungen einfach als Postsendung in den Briefkasten geworfen werden. Bring das Päckchen zurück zur Post und sage, dass du das Paket nicht öffnen möchtest, da es sich um gefälschte Arzneimittel handelt und du auf einen Betrug hereingefallen bist. Alles ist besser, als gefälschte Arzneimittel tatsächlich einzunehmen. In diesen Produkten können lebensbedrohliche Inhaltsstoffe enthalten sein.
Häufig sind den Kunden die Hände gebunden. Lerne aus Fehlern. Bestelle nicht erneut ein verschreibungspflichtiges Medikament ohne gültiges Rezept. Der Anbieter sollte immer ein gültiges Rezept verlangen, auch wenn dir dieses per Online-Rezept ausgestellt werden kann. Ohne Verordnung handelst du stets gegen Vorschriften und wirst zwangsläufig früher oder später in Probleme geraten.
Wie erkennst du seriöse Anbieter?
- Rezept wird benötigt und/oder online ausgestellt.
- Nur zugelassene Arzneimittel werden angeboten (kein Kamagra).
- Deutschsprachige Kundenhotline – mach ruhig einen Testanruf.
- Keine Bonuspillen oder Gratis Medikamente.
- Viele Zahlungsoptionen, idealerweise auch Kauf auf Rechnung.
Achte also darauf, dass die Rezeptpflicht eingehalten wird. Werden Kamagra oder Bonuspillen angeboten? Ist die Versandapotheke zugelassen? Wenn du auf diese Fakten achtest, solltest du in der Lage sein, unseriöse Anbieter zu vermeiden.